Hochmut kommt vor dem Fall - Ü35 verschenkt Sieg

Endlich war es auch für die Ü35 wieder soweit, unter Wettbewerbsbedingungen den Spielbetrieb aufzunehmen. Mit selbstgesteckten hohen Erwartungen empfing unsere Ü35 die Mannen von Forst Borgsdorf. Die Vorzeichen standen gut. Das Hinspiel endete schließlich mit 9:1 für das Team von Thomas Heller.

 

Pünktlich um 19 Uhr pfiff Schiri „Kelle“ Kollman die Partie an. Von Beginn an gab es keine Zweifel, wer hier heute Chef im Ring bzw. auf dem künstlichen Grün sein würde. Nach 7 Minuten schien das Spiel auch den gewünschten Verlauf zu nehmen. Durch Tore von Basti Siek (2. Min) und „Bomber“ Olli Krahn (7. Min) stand es schon schnell 2:0. Auch danach rollte eine Angriffswelle nach der anderen Richtung Borgsdorfer Tor.

 

Immer wieder angetrieben von einem heute bärenstarken René „Wumme“ Wetzel, dem aber mein Twin Arco Lillienthal auf der rechten Seite kaum in etwas nachstand und immer wieder mit gefährlichen Flanken unsere beiden Bomber in Szene setzen konnte. Im Zentrum wirbelte unser Balaton-Maradona Steve Fekete die Hintermannschaft von den Förstern auch das eine oder andere Mal durcheinander. Sein Debüt feierte Sebastian „Baury“ Baurycza auf der linken Seite und sollte im weiteren Verlauf eine sichtliche Bereicherung in unserem Team sein. Hinten hatten die beiden Marcus Schmitt(i) und Mannschaftsrat Unversucht eigentlich alles im Griff, denn mit Lothar alias Mirko Weddige und Totti Hartwig bildeten sie einen starken Viererverband. Nur ein einziges Mal sollte es dem Gast gelingen, diese in der ersten Halbzeit auszuspielen und etwas überraschend in der 12. Minute den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch bis zur Halbzeit ging es weiter nur in Richtung Gästetor, mit Chancen im Minutentakt. Jedoch sollte heute die Chancenverwertung am Ende noch eine gewichtige Rolle spielen. So ging man mit dem 2:1 in die Pause.

 

Mit Beginn der 2. Halbzeit gab es auf Mühlenbecker Seite eine personelle Änderung. Von der hochkarätigen Bank kam Torte Rademacher für Steve und feierte sein Comeback nach langer Verletzung. Im weiteren Verlauf kamen Haui Fuhrmann für Lothar, Sascha Haug für die Wumme und last but not least Mr. Mühlenbeck Ali Radeboldt für Schmitti. Die ersten 5 Minuten nach Wiederanpfiff waren eher schläfrig auf beiden Seiten. Aber dann rollte der, dieses Mal in hell- und dunkelblau gekleidete, SVM Express wieder. In der 47. Minute konnten die Gäste eine starke Einzelaktion von Wetzi nur mit unfairen Mitteln im 16er beenden. Den fälligen Strafstoß versenkte Basti Siek mit seinem 16. Saisontreffer zum 3:1.

Nur 3 Minuten später durfte sich der Debütant Baury in die Torschützenliste eintragen. Nach einem Freistoß von Arco, schraubte er sich in die 2. Etage und versenkte einen Kopfball. Somit hatte der Spielverlauf zu diesem Zeitpunkt auch seinen korrekten und hochverdienten Zwischenstand. In der Folgezeit änderte sich nichts am Spiel. Mühlenbeck versuchte in der Offensive am Torhabenkonto zu arbeiten und die Gäste schienen weiterhin eher ein guter Sparringspartner zu sein. In der 61. Minute erlaubte sich die neu formierte Abwehr einen Lapsus und die Gäste erzielten aus dem Nichts ihren 2. Treffer. Alle waren der Meinung, das sich es dabei nur um einen Schönheitsfehler handelte, denn auch danach gab es nur Chancen für die Heimmannschaft. Aber spätestens in der 67. Minute sollte auch der Letzte bemerken, dass es heute eine ganz komische Geschichte werden könnte. Denn da verkürzte der Gast per Kopf auf 4:3. In der Folge wirkten die Angriffsbemühungen von uns wütend. Wir wollten unbedingt wieder einen beruhigenden Abstand in der Tordifferenz haben. Doch es musste kommen, wie es kommen musste, 3 Minuten vor dem Ende konnten die Förster mit einem herrlichen Sonntagsschuss aus 18 m zum 4:4 ausgleichen.

 

So bewahrheitete sich mal wieder eine alte Fußballweisheit „Wer die Dinger

vorne nicht macht, wird hinten bestraft“. Bei einem Chancenverhältnis von schätzungsweise 40:4 wird diese deutlich bestätigt, aber es gibt einfach solche Spiele! Wir scheiterten mehrmals am Aluminium (3 x), an einem starken Gästetorwart und natürlich auch am eigenen Unvermögen. Auf der anderen Seite zeigte man sich eben immens effektiv und traf mit allen 4 Torschüssen.

 

Wir wären aber nicht der SVM (Ü 35), wenn wir nicht nach einer kurzen Zeit des Ärgerns, der Trauer und der Wut, in einer weiteren nur kurzen Zeit des Haderns und der Selbstkritik, in den Feiermodus umschalten würden. So hatten wir wieder sehr viel Spaß bei „geringem“ Alkoholgenuss, Gesang und Tanz in der 3. Halbzeit.

 

Einmal kurz schütteln, ab in den Tunnel und kommenden Freitag den hochfavorisierten O-Burgern Paroli bieten.

 

Nur der SVM!!!

 

Oliver Meier vs. Wummi W.